Die Piraten in Tschechien und deutsch-tschechische Beziehungen
So wie jedes Jahr haben sich Vertreter des Kulturverbandes aus Aussig und Prag und einige Vertreter der Stadtverwaltung der Stadt Aussig, Vertreter des Aussiger Museums und Collegium Bohemicum, Landsleute aus Deutschland mit dem Ehepaar Gottmann, Geistliche und das erste Mal auch ein Europaabgeordneter am 31. 7. Um 15 Uhr an der Benešbrücke getroffen.
Nach einer Einführung von Brigitte Gottmann und der Rede der Stadträtin ing. Eva Outlá, die schon in dem vorigen Jahr als Bürgermeisterin des Stadtteiles Schreckenstein teilgenommen hat, ist der junge Europaabgeordneter der Piratenpartei Mikuláš Peksa zum Wort gekommen. Er wurde gefragt, ob er tschechisch oder englisch sprechen wird. Er hat spontan gesagt ich kann auch deutsch sprechen. Er ist in der nahelegenden historischen Stadt Leitmeritz zu Hause und er möchte sich um diese Region der Aussiger Umgebung mehr kümmern und für ihre bessere weitere Entwicklung sorgen.
Seit 9. August 1936 dient die Brücke über die Elbe im Stadtzentrum der Öffentlichkeit. Einrichten ließ sie der Aussiger Bürgermeister Leopold Pölzl. Leopold Pölzl stammte aus St. Egyden am Steinfeld in Österreich und kam 1879, zur Zeit der Östrreich-Ungarischen Monarchie auf die Welt, seit 1913 wohnte er in Aussig. Schon als Bürger der Tschechoslowakischen Republik, im Jahre 1925 wurde er Bürgermeister von Aussig und blieb bis auf eine kurze Pause weiterhin der Bürgermeister bis 1938.
Am 31.7.2005 versammelten sich über 200 Aussiger, Mitglieder des Kulturverbandes und des damaligen Hilfsverein in München zur Anbringung einer Gedenktafel für die Opfer der Gewalt am 31. Juli 1945 in Aussig an der Elbe auf der Benešbrücke in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Petr Gandalovič.
„Nicht zu vergessen ist das Engagement der Grundorganisation des Kulturverbandes zu einer Zeit, wo es noch schwierig war sich auf der Brücke zu treffen. Man fuhr mit dem Autobus nach Birnai hinter der Schreckensteiner Burg elbaufwärts. Und am dortigen Elbeufer unter dem Hotel “Herzig””, in welchem Karl May sein Buch “Weihnachten” schrieb, wurden die mitgebrachten Blumen der Elbe übergeben. Ja „Jede Zeit hat ihre Zeit”, sagt Hans Adamec, der auch dieses Jahr dabei war.
In dem nächsten Jahr soll es 2020 zu einer Lösung kommen und die notwendige Renovierung der Brücke soll starten und über ein Jahr dauern mit den Kosten von 200 Millionen Kronen.
Die Prager Ortsgruppe hat nach Aussig deren Vorsitzende Jiří Vidím gebracht, der sich in der letzten Zeit immer mehr für die Aktivitäten des Kulturverbandes im Lande interessiert. Die Prager Mitglieder hat er Vormittag am Wege nach Aussig nach Raudnitz an der Elbe gebracht und das ehemalige Augustinerkloster mit der Kirche der Geburt der Jungfrau Maria mit denen besichtigt. Dort hat man eine sehr beeindruckende Führung erleben können. Unter der Kirche entspring eine Quelle mit hohem Eisengehalt. Nach der Legende bekam die Stadt den Namen danach vom Ruda/Eisen – Roudnice. In dem Keller der Kirche ist ein geheimnisvoller unterirdischer Teich zu besichtigen. Ein Besuch in dieser Ecke ist bestimmt zu empfehlen.